Schritt 3: Feiern
Es klappt! Hier die Installationsanleitung für Ubuntu 8.10 (Intrepid Ibex) auf dem Acer Aspire One OHNE KABEL-ZUGANG ZUM INTERNET:
- Ubuntu Live CD runterladen
- Brennen, irgendeinen Rechner mit LiveCD booten, USB-Disk-Creator
ausführen, USB-stick erstellen.
(Alternativ: Auf pendrivelinux.com herumstöbern und versuchen, ein Tool zu finden, dass das unter Windows macht) - USB-Stick in den Acer rein, beim Booten wie wild auf F12 herumhacken, von USB booten, Ubuntu installieren und danach booten.
- Im frischen System oben in der Leiste auf "System" -> "Systemverwaltung" -> "Hardware-Treiber" klicken und den Atheros-Treiber deaktivieren.
- Auf einem Rechner mit Internetzugang die folgenden .deb Dateien
herunterladen:
(Diese Dateien installieren eine frühere Version des Kernels, der einen mehr oder weniger experimentellen Treiber enthält, der aber bei mir ordentliche Arbeit tut)
linux-image-2.6.27-11-generic
linux-backports-modules-2.6.27-11-generic
linux-backports-modules-intrepid-generic
linux-backports-modules-intrepid
Diese Dateien per USB auf den Aspire One übertragen. -
Terminal öffnen. Man gebe ein:
sudo passwd root
um ein Root-Passwort festzulegen (unschön, aber braucht man später... kennt jemand eine Alternative?)
-
Im Terminal
su
eingeben und zum Verzeichnis auf dem USB-Stick mit den .deb-Dateien navigieren.
-
Die oben genannten .deb files mit
dpkg -i xxxxxxxxx.deb
in der obigen Reihenfolge installieren. Auf den Output schauen: Wenn das Programm mit "...nicht konfiguriert" oder so abbricht, dann steht etwas weiter oben, welches Paket noch fehlt. Den Paketnamen genau merken und im Netz nach der entsprechenden .deb-Datei stöbern!
- Nach einem Restart sollte alles funktionieren!
Schritt 2: Installiere Ubuntu
Okay, Schritt 2 habe ich inzwischen zum dritten Mal ausgeführt. Ich weiß, ich weiß... das zeugt nicht gerade von Linux Kenntnissen. Aber so lange der Kleine kein Netzwerk hat, kann ich Pakete nur sehr eingeschränkt installieren/deinstallieren und habe einige dreckige Tricks versucht, die ich kaum noch rückgängig machen kann.
Es hängt immer noch am WLAN. Bei der letzten Ubuntu-Installation ist aber magischerweise der (nicht funktionierende!) Standard Atheros-Treiber im "Hardware-Treiber"-Menu der Systemverwaltung aufgetaucht. Das ist ein echter Fortschritt - zwischenzeitlich ließ nichts auf die Existenz der WLAN-Karte schließen. Ich habe gestern Nacht noch ausgeklügelte Verschwörungstheorien entwickelt, wie Microsoft falsche Treiber in Debian-Distros einbaut, um die Installation so schmerzhaft wie möglich machen. Noch halte ich daran fest.
GWAAAA...
Das WLAN läuft noch immer nicht. Inzwischen bin ich einigermaßen fit in
der Benutzung von dpkg. Die meisten .deb-Dateien, die ich gebraucht
habe, waren auf dem USB-Stick zu finden. Nur können weder apt-get noch
Synaptics vernünftig mit Installationen von USB umgehen - und als N00b
bin ich natürlich nicht gleich auf dpkg gekommen...
Obwohl ich die Build-Essentials jetzt also installiert bekommen habe,
den MadWiFi-Treiber mit make, make install und modprobe ath_pci
installiert und geladen habe, sehe ich immer noch kein Interface
"wlan0".
MUST... STAB... BRAIN...
Ich brauche "build-essentials", aber es scheint ziemlich unmöglich zu sein, dieses Paket ohne Internetverbindung oder ohne das komplett ISO noch einmal zu ziehen, nach zu installieren. WIESO HEISST ES DANN BUILD ESSENTIALS
/rage
edit:
Man kann in der Konsole zum USB-Stick, von dem die Installation
erfolgte, navigieren, dort in das Verzeichnis /pool/main/ wechseln und
in den Unterverzeichnissen mit "sudo dpkg -i xxxxxxx.deb" die
jeweiligen Pakete installieren. Falls Fehlermeldungen kommen, sind es
meistens Abhängigkeiten und man muss erst noch ein anderes Paket
installieren.
Entgegen meiner ersten Auffassung kann es nicht passieren, dass ein
Paket A das Paket B braucht, das wiederrum Paket A braucht - ich hatte
mich bei dem g++-Scheiß einfach verlesen.
...dann halt doch Ubuntu
Nach einigen Versuchen, die entweder an fehlendem LAN oder an meckernden
USB-Sticks scheiterten, habe ich in den sauren Apfel gebissen und
erstmal Ubuntu draufgehauen. Ist ja auch Debian.
Blöd nur, dass man für die Erstellung eines USB-Sticks erstmal die
Ubuntu Live-CD runterladen muss, brennen muss und das Live-System
benutzen muss. Gibt es denn ernsthaft noch kein idiotensicheres Windows
Tool?!?
WLAN lässt sich hier gottseidank einfacher installieren. Ist zwar immer noch eine etwas dauernde Prozedur, aber man kann nicht all zu viel falsch machen.
Schritt 1: Bereite USB-Stick vor!
Der interessante Weg wäre, den Stick unter Windows XP zu formatieren -
dazu muss man wissen, was man tut.
edit: Nö - geht mit zwei, drei
Klicks
Einfacher ist es, die vorhandene Linux-Installation vom Aspire One zu benutzen. Dazu USB-Stick reinschieben, Terminal öffnen (im Datei-Browser auf Datei -> Terminal klicken... wer kommt denn darauf?!?), dann "mount" eingeben, um nachzuschauen, wo der Stick denn wirklich ist. Danach stur dieser Anleitung folgen und auf das Beste hoffen.
Aber: Wie im Debian Wiki zum Aspire One beschrieben, braucht man für einen Standard-Install unbedingt Netzwerk über Kabel, da die WLAN-Karte nicht "out of the box" vom Aspire One unterstützt wird. Dummerweise habe ich nur WLAN...
Aber alles kein Problem. Mit diesem Tutorial lernt man, wie man zu super-user Rechten und zum Paketmanager kommt - nur für alle Fälle. Dieses Tutorial ist alles was man braucht.
Ein kurzes Wort über das Netbook...
Die Verarbeitung ist grundsolide - nur rechts unter der Tastatur klappert irgendwas, wenn man draufhämmert.
Das Display spiegelt und hat eine üble Winkelabhängigkeit was den
Kontrast betrifft. Dafür ist es so hell einstellbar, dass man es sehr
bequem im Sonnenlicht benutzen kann.
Das voreingestellte Simpel-Linux sieht erstaunlich gut aus (XP-Theme) und hat sinnvolle Software drauf. Das Terminal war mir aber ein bisschen zu gut versteckt. Und wer zum Teufel hat eigentlich die Idee gehabt, ein Simpel-Linux zu verbauen, aber die Man-Pages wegzulassen?!?
Echter Mist ist der Lüfter. Ich habe in der treudoofen Annahme zum Netbook gegriffen, dass es unhörbar leise sein würde. Dummerweise ist ein winziger, viel zu schnell drehender Lüfter eingebaut, der im Dauerbetrieb läuft. Es scheint Leute zu geben, die die Lüftersteuerung weniger aggressiv eingestellt bekommen haben, aber dieser Trick hat bei mir noch nicht funktioniert...
Acer Aspire One als Heimserver betreiben
Ich möchte gerne mein Kalender und Adressbuch von überall aus synchronisieren und in der Ferne meine Musiksammlung durchstöbern können, aber ich misstraue Google, Microsoft und Co. mit ihrer "Cloud". Wieso sollte ich meine liebsten Daten einem komplett fremden Unternehmen anvertrauen?
Da bleibt nur: Einen Heimserver aufsetzen! Nachdem ich mein komplexes Anforderungsprofil erstellt hatte, führten meine langwierigen Recherchen zu dem Ergebnis, dass das Acer Aspire One (Atom 270, 120 GB) meinen Anforderungen optimal entspricht. Okay, ich stand im Arlt und konnte dem Kampfpreis von 222 Euro nicht widerstehen. Aber jetzt habe ich nicht nur ein besseres NAS, sondern gleichzeitig noch ein tolles Spielzeug für Zugfahrten.
Das Ziel ist es, Debian zu installieren und per dynamischen DNS einen kleinen Webserver und andere Spielereien aus dem Internet für mich zugänglich zu machen. Mein Problem ist, dass ich hinter einem Router sitze, zu dem ich keinen physischen Zugang habe - aber wenn BitTorrent ohne Port-Forwarding funktioniert, dann sollte ich das auch hinkriegen...